Akupunktur
Die Akupunktur hat sich mittlerweile als ein wichtiger Pfeiler der traditionellen chinesischen Medizin in Europa etabliert. Für die chinesischen Ärzte galt die Vorgabe, daß die Menschen gar nicht erst krank werden sollten. Insofern gibt es viele prophylaktische Ansätze in dieser medizinischen Kultur.
Neben der Akupuntur spielt die gesunde Ernährung eine große Rolle, wobei die Chinesen hierunter etwas anderes verstanden, als wir heute, die körperliche Ertüchtigung (Tai-Chi) und die pflanzliche Heilkunde.
Die Grundlagen der Akupunktur hat mit unserem westlichen Bild der Medizin nicht viel gemein. Es geht im wesentlichen um das Fließen der Energie durch den Körper. Ist dieses in irgendeiner Form gestört, zeigen sich Krankheitssymptome, ist dieses Erloschen, ist man tot. Man kann diese Energiebahnen durch Aktivieren bestimmter Punkte, die auf sogenannten Meridianen (Energiebahnen) liegen, beieinflussen. Hierzu dienen tadtitionell die Akupunkturnadeln. In der modernen Welt hat man nun auch technische Mittel, diese Punkte zu aktivieren, hierzu kann man auch den Laser benutzen, was vor allem bei Kindern durchgeführt wird, da hiermit das Stechen umgangen werden kann.
Ein Symptom ist hierbei nicht auf einen Punkt definiert (z.B. Schmerzpunkt), die Grundproblematik kann ganz entfernt hiervon liegen, so daß man bei einer Akupunkturbehandlung prinzipiell den ganzen Menschen behandelt und nicht nur dieses eine Symptom.
Durch Studien wurde belegt, daß die Akupunktur in machen Fällen deutlich besser wirkt, als unsere Schulmedizin. Die ausgetesteten Erkrankungen waren chronische Knieschmerzen und Schmerzen der Lendenwirbelsäule. Nach Abschluß dieser Studie, die von den Krankenkassen selbst initiiert wurde, mußten diese folgerichtig die Behandlung mittels Akupunktur auch den Patienten zugänglich machen und finanzieren. Konsequenterweise wird aber auch tatsächlich die Akupunktur nur bei chronischen Knie- und LWS-Schmerzen von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen. Auch die Erfordernisse für die Ärzte, die Akupunkturen abrechnen möchten, sind sehr hoch angesetzt worden, so daß neben einer mindestens zweijähren Ausbildung zur Akupunktur auch eine psychosomatische und eine schmerztherapeutische Weiterbildung notwendig ist.
Selbstverständlich wirkt diese Behandlung auch bei anderen Erkrankungen zum Teil sehr gut und ist weitgehend nebenwirkungsfrei, muß aber diesen Fällen von den Patienten selbst übernommen werden.
Die privaten Krankenkassen übernehmen die Kosten für die Behandlung im Allgemeinen ohne Einschränkungen.
Mittlerweile haben sich verschiedene Schulen herausgebildet, wie und vor allem wo am Körper akupunktiert werden kann Traditionell bestand neben der Körperakupunktur auch die Möglichkeit, die Akupunktur am Ohr durchzuführen. Heutzutage gibt es auch Kollegen, die nur an der Hand oder am Kopf akupunktieren. Hier ist die Forschung noch lange nicht am Ende.
In unserer Praxis wird die traditionelle Körperakupunktur durchgeführt. Die Nadeln sollten 20 Minuten lang liegen bleiben, die Sitzung sollte einmal in der Woche und zumindest zunächst über fünf Mal erfolgen. Bei gutem Ansprechen der Therapie sollten insgesamt zehn Akupunktursitzungen durchgeführt werden und bei Bedarf mehr, auch in größeren zeitlichen Abständen.
Die gesetzlichen Krankenkassen haben dementgegen einen engeren Rahmen gesteckt. Hier sollten 10 Sitzungen in 6 Wochen mit mindestens 14 Nadeln erfolgen und im Bedarfsfalle können diese noch einmal um fünf Behandlungen in weiteren sechs Wochen verlängert werden. Eine weitere Akupuntur kann dann ein Jahr später wieder über die Kasse abgerechnet werden.
Die Akupunktur ist kein Wundermittel, mit der man alle Beschwerden nebenwirkungsfrei behandeln kann. Bei den beiden untersuchten Erkrankungen trat eine positive Wirkung in etwa 46% der Fälle ein. Das entspricht auch den klinischen Beobachtungen in der eigenen Praxis. Sie ist aber eine sehr gute Ergänzung zu der hier durchgeführten Schulmedizin