Schnellender Finger (Tendovaginitis nodosa)
Vorkommen und Symptomatik
Oft kommt die Tendovaginitis als Synovialitis in Begleitung des Karpaltunnelsyndromes vor. Es ist die häufigste Erkrankung der Sehnen. Meist sind die Beugesehnen der Finger betroffen, gehäuft auch die lange Strecksehne des Daumens (Tendovaginitis stenosans de Quervain).
Insgesamt kommt es zunächst zu einer Schmerzsymptomatik im Bereich der Sehne, später zu einem schnappendem Finger. Der Finger bleibt hängen und kann nur gegen Widerstand, manchmal nur unter Zuhilfenahme der anderen Hand wieder gestreckt werden.
Ursache
Durch eine entzündliche Verdickung der Sehne bzw. des Sehnenfaches. Die Sehne bleibt in dem zu engen Sehnenfach hängen und kann nur durch erhöhten Druck und oft unter Schmerzen weiterbewegt werden. Teilweise liegen auch Ganglien im Bereich der Sehnenscheiden vor, die palpiert werden können.
Therapie
Oft kann eine deutliche und anhaltende Besserung der Beschwerden durch lokale Cortisoninjektionen erreicht werden. Bei Persistenz ist eine operative Eröffnung der Sehnenscheide erforderlich, bei vorliegenden Ganglien werden diese mitreseziert.
Operative Risiken
Neben Nachblutungen und Wundinfektionen kann es im Daumenbereich zu eine Verletzung des sensiblen Nervens kommen. Bei der Operation der Tendovaginitis stenosans kann der sensible Endast des Nervus radialis (Ramus superficialis) verletzt werden.
Unser Vorgehen
Die Operation wird in Lokalanästhesie und in Blutsperre durchgeführt. Postoperativ sollte die Hand geschont werden. Der Verbandswechsel erfolgt am 1.,7., und 10.Tag. Am 10. Tag werden die Fäden entfernt. Über die 10 Tage sollte kein Auto gefahren werden. Die Arbeitsunfähigkeit beläuft sich auf zwei Wochen.